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Tirolerhof erleben.

WENN´S NACH MIR GEHT:
MEINE HEIMLICHE LIEBE

Aus dem Tagebuch von Matthias

inkl. Übernachtungen

4. April 2022

Nur die Natur und ich

Liebend gerne nehm ich unsere Gäste mit ins Schlepptau. Erkunde mit ihnen die schönsten Touren, aufregende Momente, stille Stunden und harmonischen Gleichklang mit der Natur. Gemeinsam ein Tourenziel zu erreichen, vielleicht am Gipfel zu stehen – das hat was. Kann was. Aber dann gibt es diese anderen Tage. An denen ich mir eine Auszeit nehme, um genau das zu machen, wofür mein Herz so laut und heftig schlägt. Wenn es wieder einmal Zeit ist, meinen ganz eigenen Weg zu gehen, die Einsamkeit zu suchen, mich und mein Umfeld zu 100 % zu spüren. Meist kommt diese Sehnsucht im Frühling. Mit dem Firn. Mit dieser besonderen Form des Schnees, die man im genau richtigen Moment erhaschen muss. Wo das Timing eine große Rolle spielt und der Frühaufsteher in mir seine große Chance bekommt.

SO VOGELFREI

Dann bin ich bereit, meinen Traum zu leben. Steh in aller Herrgottsfrühe auf, greif, im Wissen um die lange bevorstehende Tour, sogar nach selbstgemachtem Porridge, um die Speicher zu füllen. Ein ungewohnter Akt für einen Menschen, der um das Frühstück normalerweise wegen dem „Einfach keinen Hunger in der Früh“-Argument einen großen Bogen macht. Aber die Höhenmeter, die am Programm stehen, überzeugen den Kostverächter in mir. Dann schwing ich mich – ja Sie lesen richtig – noch im Finsteren auf mein Bike, die Stirnlampe leuchtet mir den Weg. Im Rucksack die Schuhe, drauf geschnallt die Tourenski und Stecken. Das perfekte Aufwärmtraining, die Annäherung an den Ausgangspunkt der frühmorgendlichen Tour.

DER SONNE ENTGEGEN

Der Schnee hat dem Frühling seinen Tribut gezahlt. Vom Parkplatz, wo ich das Bike abstelle, wandere ich die erste halbe Stunde den kleinen Weg entlang, bis die erste Schneezunge den Umstieg auf die Ski erlaubt. Ruhe, tiefe Stille. Der Weg nach oben. Meter für Meter, Atemzug für Atemzug. Die Sonne geht auf. Das ganz besondere Licht über den Gipfeln wandelt sich zusehends. Der Schnee knirscht, tief durchgefroren muss er sein, um sich dann mit dem Sonnenlicht in dieses so begehrte Gut, den Firn, zu verwandeln. Vier Stunden sind mittlerweile vergangen, der Gipfel ist zum Greifen nahe. Auf den letzten Metern gönne ich den Skiern ihre wohlverdiente Pause und überwinde die finalen felsigen Gipfelmeter kraxelnd, staunend und voller Demut ob der unfassbaren Naturschönheiten.

AM GIPFEL DES GLÜCKS

Warmer Tee, eine Banane, der Gipfel und ich. Ausblicke für die Ewigkeit. Und die Vorfreude. So groß. Er hat seine Verwandlung vollzogen. Der perfekte Moment ist gekommen. Der Firn lockt. Gibt sich mir hin. Ich nehm das so großzügige Geschenk an und schwebe fast kraftlos ins Tal. Setze einen Schwung nach dem anderen, die Gedanken irgendwo. Und trotzdem immer da. Ein Rucksack voller Gefühle, Dankbarkeit ohne Ende. Manchmal bleibe ich stehen, erfreu mich stolz der Spuren im Schnee. Träume dahin und lande sanft. Wieder am Rad. Gleich zu Hause. Im Hotel. Am Nachmittag wird gearbeitet. Und sicherlich ein wenig erzählt.

Euer Matthias

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